Auf der Passhöhe des Umbrail befand sich das logistische Zentrum der schweizerischen Grenzsoldaten. Auf „Umbrail-Mitte“, so die militärisch verwendete Bezeichnung dieses Grenzabschnitts wurde gekocht und vorallem Brennholz für die teils weit von der Strasse entfernten Unterkünfte und Stellungsbauten gerüstet.
Das notwendige Holz wurde rund 400 Meter tiefer an der Waldgrenze geschlagen und gesägt. Der Transport auf den Pass erfolgte entlang der 1904 eröffneten Passstrasse mittels Pferdeschlitten im Winter bzw. auf Karren während der Sommermonate. Die „Feinverteilung“ des Brennholzes fand dann auf dem Buckel der Soldaten oder im besseren Falle noch mit Trainpferden statt. Berechnungen haben ergeben, dass für die Holzversorgung während des Krieges am Umbrail eine Baumfläche im Umfang von rund 70 Fussballfeldern abgeholzt werden musste.
Der weitere Transport erfolgte mit Trainpferden oder dann zu Fuss.
Informationen
Inventarnummer: –
Bezeichnung: Umbrail Mitte
Standort: Ausstellungsraum 1
Datierung: Sommer 2007
Erfasst: März 2018 / ACC
Objektgeschichte
Das zur Eröffnung des Museums im Jahre 2007 erstellte Modell vermittelt einen Eindruck, wie die Gebirgssoldaten damals gelebt haben und wie sie den logistischen Herausforderungen entgegengetreten sind.
Ersteller
Modell: David Accola, Eggiwil
Design: Amar, Marcus Malgiaritta, Müstair